„Wir leisten einen wichtigen Beitrag für die Menschen vor Ort“

25.05.2022

Jamaika-Koalition setzt sich für Telenotarztsystem im Rhein-Erft-Kreis ein.

Im Ernstfall, bei einem medizinischen Notfall zählt jede Minute. Sobald der Rettungsdienst alarmiert ist, vergeht oft wertvolle Zeit für die Erstversorgung. Um in der Zeit bis zum Eintreffen des Notarztes die Notfallsanitäter ärztlich zu unterstützen wurde das Telenotarztsystem im Frühjahr 2020 flächendeckend in Nordrhein-Westfalen auf den Weg gebracht. Nun starten die ersten Städte und Kreise mit der Umsetzung.

Bei dem Telenotarzt handelt es sich um eine leistungsfähige Ergänzung des bestehenden Rettungssystems. Im Februar 2020 hatte das Gesundheitsministerium gemeinsam mit den Krankenkassen, den kommunalen Spitzenverbänden und den Ärztekammern Nordrhein-Westfalen und Westfalen-Lippe den Aufbau eines Telenotarztsystems in Nordrhein-Westfalen bis zum Jahr 2025 beschlossen.  Hierbei unterstützt geschultes medizinisches Personal via Telemedizin bei den Einsätzen des Rettungsdienstes. Ziel sei es, wichtige Notarztzeit freizumachen, in dem bereits im Voraus geprüft werden kann, ob eine zusätzliche Alarmierung eines Notarztes bei Einsätzen nötig ist oder ob die Versorgung durch die Rettungssanitäter ausreicht. Zusätzlich können so die Notfallsanitäter bis zum Eintreffen des Notarztes ärztlich unterstützt werden.

Die Koalitionsfraktionen aus CDU, Grünen und der FDP sehen in dem System ein innovatives Projekt, welches in ihren Augen auch im Rhein-Erft-Kreis aufgebaut werden sollte. Aus diesem Grund haben sie im April letzten Jahres bereits einen Haushaltsantrag zum Modellprojekt Telenotarzt gestellt.
„Das Telenotarztsystem stellt eine wichtige Ergänzung in unserer Gesundheitslandschaft dar“, so die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Landtagsabgeordnete Romina Plonsker. „Es gilt nun hier vor Ort wichtige Infrastrukturen zu schaffen, um dieses Projekt hier bei uns in der Region schnellstmöglich aufzubauen und so einen wichtigen Beitrag für Menschen mit medizinischen Notfällen zu leisten“.

Im letzten Gesundheitsausschuss hat die Verwaltung den ersten Zwischenstand des Projektes vorgestellt. Hierbei wurden im ersten Schritt bei der Fortschreibug des Bedarfsplanes für den Rettungsdienst die Verbesserungsmöglichkeiten der gesamten präklinischen Versorgung im Kern geprüft und überarbeitet.  Weiterhin fand bereits Austausch mit beispielsweise mit dem Aachener Institut für Rettungsmedizin und zivile Sicherheit (ARS) statt und es wurden Veranstaltungen zur Telenotarzt-Einführung besucht. Zuletzt wurde der Stadt Aachen eine Absichtserklärung zur Beteiligung des Rhein-Erft-Kreises am Telenotarztsystem übersendet.

Für Gudrun Baer, gesundheitspolitische Sprecherin der CDU-Kreistagsfraktion, ein positives Zeichen: „Wir freuen uns, dass von Seiten der Verwaltung bereits so viel stattgefunden hat, damit wir bald hier vor Ort im Rhein-Erft-Kreis ein Telenotarztsystem einrichten können. Dies ist ein wichtiges Signal für die Menschen hier im Kreis, dass wir uns als Koalition um sie kümmern und unsere Region somit noch lebenswerter gestalten.“