Welche digitale Unterstützung nutzt der Rhein-Erft-Kreis bei der Bekämpfung von Corona?

01.04.2021

Anfrage der CDU-Kreistagsfraktion – Willi Zylajew und Rafael Kriege: „Wir müssen dafür sorgen, dass diese Instrumente genutzt werden“

Welche digitale Unterstützung nutzt der Rhein-Erft-Kreis bei der Bekämpfung von Corona und der Kontaktverfolgung? Das möchte die CDU-Kreistagsfraktion wissen und hat dazu jetzt eine umfangreiche Anfrage an die Kreisverwaltung gestellt.  Dabei fragt sie zum einen insbesondere nach der digitalen Plattform SORMAS: „Nutzt der Kreis diese Plattform oder wird ein altes eigenes System noch parallel dazu eingesetzt?“ Darüber hinaus wollen die Christdemokraten weiter unter anderem wissen, ob die kreisangehörigen Städte an die Plattform angeschlossen sind oder wie Meldungen der Corona-WarnApp übernommen werden.

Die Christdemokraten verweisen auf den Vorteil von SORMAS, Daten zu Fallmeldungen und Kontaktpersonen datenschutzkonform, sicher und schnell mit anderen Gesundheitsämtern austauschen zu können. Deshalb auch drängen Bund und Land darauf, dass die 53 Gesundheitsämter zwischen Rhein, Weser und Lippe diese Software einheitlich einsetzen. Darüber hinaus solle mit der avisierten Programmerweiterung SORMAS eXtra Layer „erstmalig eine kreisübergreifende Darstellung von Infektionsketten möglich sein“, sagt Rafael Kriege, Sprecher der CDU-Kreistagsfraktion im Ausschuss für Digitale Infrastruktur und IT des Rhein-Erft-Kreistages. „Und nicht zuletzt spart die digitale Plattform Kosten, weil sie als Open Source zur Verfügung steht und Lizenzgebühren entfallen.“

Aber auch nach der digitalen Unterstützung bei der Kontaktverfolgung etwa durch Apps wie die LucaApp fragen die Christdemokraten im Kreistag. Sie interessiert auch, ob der Rhein-Erft-Kreis solche Apps nutzt und wenn ja, welche? Ebenso interessiert sich die CDU-Kreistagsfraktion dafür,
ob die erfolgreich durchgeführten Impfungen tagesaktuell an die zuständige Stelle übermittelt, werden, ob dies ein automatisierter Prozess ist und ob es weitere IT-gestützte Maßnahmen gibt, um die Pandemie zu bekämpfen, und wann damit zu rechnen sei, diese einzuführen.
„Redliche Kräfte in unserer Verwaltung haben mit verlässlicher Unterstützung des Kreistages in den vergangenen Monaten Großartiges zur lokalen Bekämpfung der Pandemie geleistet“, hebt CDU-Fraktionschef Willi Zylajew hervor. Er nehme aber wahr, dass die Pandemie Defizite insbesondere in den Strukturen und bei der Digitalisierung offenlege. Das führe zu Frust, gleichzeitig schwinde in zunehmenden Teilen der Bürgerschaft der Rückhalt bei den Maßnahmen. Zylajew und Kriege: „Die Impfkampagne wirkt. Das zeigt zum Beispiel der sehr erfreuliche Rückgang der Infektionszahlen in unseren Altenpflegeeinrichtungen. Aber die dritte Welle rollt, die Zahl der Neuinfektionen nimmt zu. Wir müssen die Kontakte zuverlässig nachverfolgen. Da liefert die Digitalisierung verlässliche Instrumente. Wir müssen dafür sorgen, dass diese Instrumente genutzt werden.“