
Bei guter Stimmung diskutierten am vergangenen Mittwoch, den 30. Januar, rund 40 Teilnehmer bei einer Veranstaltung zum Kinderbildungsgesetz (KiBiz). Eingeladen, in die Aula des Ernst-Mach-Gymnasiums in Hürth, hatte die CDU Rhein-Erft und der CDU-Stadtverband Hürth.
Als Gäste konnte der CDU-Kreisvorsitzende und Moderator der „Talkrunde“, Frank Rock (MdL) den jugendpolitischen Sprecher der CDU-NRW Landtagsfraktion Jens Kamieth, sowie die Leiterin der Kita Knisterkiste Brigitte Stankus in Frechen begrüßen.
Unterstütz wurde er bei der Podiumsdiskussion durch die Vorsitzende der CDU Hürth, Gudrun Baer, die Mitglied des Jugendhilfeausschusses der Stadt Hürth ist.
Die Veranstaltung drehte sich um die Fragestellung „Ist KiBiz ein Vogel oder eine Verbesserung in der Kinderbetreuung?“ und konzentrierte sich im Verlauf vor allem auf die Punkte Finanzierung der Kindertagesstätten und den stetigen Personalmangel.
Die Leiterin der Kita Knisterkiste, Brigitte Stankus betonte insbesondere, dass die Personalplanung extrem schwierig sei, da nur wenige ausgebildete Erzieherinnen und Erzieher auf dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. „Ganz eng wird es, wenn jemand schwanger wird und dann sofort aus der Gruppe muss und es Monate dauert bis Ersatz kommt. Teilweise kommt gar kein Ersatz für den Ausfall und man muss sehen, wie man zurechtkommt.“, kritisierte Stankus. „Auch Ausschreibungen für Praktikanten stehen monatelang, ohne dass es Bewerbungen gibt.“
Der jugendpolitische Sprecher der CDU-NRW Landtagsfraktion, Jens Kamieth, berichtete über den guten Abschluss bei der Reform des Kinderbildungsgesetztes. „Dies war viel Arbeit und ein langer Prozess mit etlichen Gesprächen mit Elternvertretern, Erziehergewerkschaften, Verbänden und privaten Trägern.“, erläuterte Kamieth. „Die Finanzierung sei eine der größten Herausforderungen. Doch man sei auf einem guten Weg, vor allem mit dem zweiten freien Beitragsjahr.“ Herausgehoben hat er auch die neue Flexibilisierung des Modells, das den Kitas mehr Freiraum bei den Öffnungszeiten und Schließungstagen gibt.
Die Neuerungen des Kibiz bilden rund 1,3 Milliarden Euro zusätzlich von Land, Bund und Kommunen. Davon rund 1 Milliarde für mehr Qualität in der frühkindlichen Bildung. Zudem werden mehr Mittel für die Flexibilisierung der Kitas und eine Kitaplatzausbau-Garantie zur Verfügung gestellt, sowie die Beitragsfreiheit für ein weiteres Kitajahr zur Entlastung der Familien.
Der Schwerpunkt der Vorsitzenden der CDU-Hürth, Gudrun Baer, lag auf den Hürther Strukturen. Sie berichtete, dass die Versorgungsquote in Hürth über dem landesweiten Durchschnitt liegt und dass die Betreuungsplätze in den letzten Jahren familiengerecht und kinderbedarfsgerecht ausgebaut wurden.
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