CDU-Kreistagsfraktion: Anfrage zu neu Geborenen mit Hand-Missbildungen

19.09.2019

Gibt es Fälle im Rhein-Erft-Kreis, wollen die Christdemokraten wissen, und: Wie gehen Krankenhäuser und Kinderärzte damit um?

Die CDU-Fraktion im Kreistag des Rhein-Erft-Kreises sorgt sich um neu geborene Kinder mit Hand-Missbildungen. Nachdem vor zehn Tagen eine entsprechende Häufung von Fällen in einem Gelsenkirchener Krankenhaus öffentlich wurden und am vergangenen Samstag der Euskirchener Bundestagsabgeordnete Detlef Seif (CDU) gegenüber den Lokalredaktionen von Kölnischer Rundschau und Kölner Stadt-Anzeiger sagte: „Ich weiß von drei Fällen aus den letzten Monaten, in denen Kinder mit nur einer Hand geboren wurden“, fragt die die CDU-Kreistagsfraktion nach der Situation im Rhein-Erft-Kreis. Konkret bitten die Christdemokraten die Kreisverwaltung darum, bei den Kliniken anzufragen, ob es auch zwischen Rhein und Erft Erkenntnisse von neu Geborenen mit Hand-Missbildungen gibt.
„Wer geglaubt hat, dass sei ein Problem des Ruhrgebietes, der wurde spätestens mit den Erkenntnissen von Detlef Seif eines Besseren belehrt“, sagt der gesundheitspolitische Sprecher der CDU-Kreistagsfraktion, Wolfgang Kromer-von Baerle. Er weist darauf hin, dass Euskirchen der Nachbarkreis des Rhein-Erft-Kreises ist. Die CDU-Kreistagsfraktion erbittet nicht nur Auskunft für dieses Jahr 2019, sondern auch für das vergangene Jahr 2018. „Denn möglicherweise besteht das Problem ja schon länger und man hat es bisher nur nicht erkannt, weil es keine systematische Erhebung gibt“, sagt Kromer-von Baerle. Deshalb umfasst die Anfrage der CDU-Kreistagsfraktion auch die Bitte um Auskunft nach anderen Missbildungen bei Säuglingen.
Darüber hinaus möchten die Christdemokraten im Kreistag des Rhein-Erft-Kreises wissen, wie Krankenhäuser, Kinderärzte oder Familienberatungsstellen damit umgehen, wenn Missbildungen bei neu Geborenen festgestellt werden. „Gerade in einer solchen Situation dürfen die Eltern nicht allein gelassen werden“, betont der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses, Achim Hermes. „Vielmehr brauchen sie intensive Betreuung. Unabhängig von den Gründen für die Missbildungen, die zunächst einmal eine systematische Erfassung der Fälle voraussetzt: Ich glaube, dass wir uns Gedanken darüber machen müssen, wie wir als Solidargemeinschaft die Eltern und das Neugeborene begleiten und unterstützen.“

Anfrage zum Gesundheitsausschuss am 30.10.2019