Ein überzeugendes Konzept, ein anspruchsvolles Arbeitsangebot

06.09.2019

Arbeitskreis Soziales und Inklusion informierte sich in der WIR Werkstatt für Integration und Rehabilitation gGmbH in Hürth 

Über die Arbeit der WIR Werkstatt für Integration und Rehabilitation gGmbH in Hürth informierte sich jetzt der Arbeitskreis Soziales, Inklusion und Generationen der Kreistagsfraktionen von CDU, Grünen und FDP. „Das soziale und inklusive Engagement in unserem Kreis und in den zehn Städten im Kreis ist wichtig und vielfältig“, sagt der sozial- und inklusionspolitische Sprecher der CDU-Kreistagsfraktion, Achim Hermes. „Wir wollen das vor Ort erleben und mit den Beteiligten darüber ins Gespräch kommen – über deren Erfolge, aber auch darüber, wo wir als Kreis möglicherweise unterstützen und helfen können.“
Deshalb hat der Arbeitskreis es sich vor über einem Jahr zur Aufgabe gemacht, sich vor Ort bei Institutionen oder Vereinen über deren soziales, inklusives, jugendpolitisches oder auch gesundheitspräventives (zum Beispiel im Demenz-Café in Pulheim-Stommeln) Engagement zu informieren und den Austausch zu pflegen. So auch bei der WIR gGmbH, einer anerkannten Werkstatt für Menschen mit Behinderungen. Alleinige Gesellschafterin der Werkstatt ist die APK,  Arbeitsgemeinschaft für psychisch Kranke im Rhein-Erft-Kreis e.V.. Menschen mit psychischen Behinderungen finden hier eine Arbeit und eine Tagesstruktur.
Etwa 280 Beschäftigte zählt die WIR insgesamt und rund 50 Angestellte, darunter Anleitungspersonal, Betreuerinnen und Betreuer und Verwaltungspersonal. Neben zwei Betriebsstätten in Hürth gibt es eine weitere Betriebsstätte der WIR in der Kreisstadt Bergheim. Das Leistungsspektrum der Werkstatt ist breit gefächert, es reicht von der Montage über Verpacken und Konfektionieren und Elektroarbeiten bis hin zur Garten- und Landschaftspflege, Hauswirtschaft, Holzverarbeitung und Textilarbeiten. So erweisen sich die Taschen aus der eigenen Näherei als Verkaufsschlager, berichteten Geschäftsführerin Birgit Hummel und der Leiter der Betriebsstätte, Gerold Plaga. Die Schreinerei baut gerne Holzbänke, Holzsessel, aber auch Buden für den Weihnachtsmarkt oder auch nachhaltig Regalsysteme aus ausrangierten Paletten.
Seit vorigem Jahr fertigt die WIR teils filigrane Bienenhotels bis hin zu großen Insektenhäusern bis zu drei Metern breit und zwei Meter hoch. „Das ist eine schöne, abwechslungsreiche Arbeit“, sagt Gerold Plaga. „Man hat viele verschiedene Handgriffe zu machen und kann sich voll einarbeiten.“ Darüber hinaus gründete die WIR Anfang 2018 einen Inklusionsbetrieb für Garten- und Landschaftsbau. „Das ist eine tolle Sache“, freut sich Birgit Hummel. „Im Inklusionsbetrieb GaLa Service arbeiten hochmotivierte Mitarbeiter und das Unternehmen konnte sich in kürzester Zeit am Markt integrieren.“
Neben der Arbeit in der Werkstatt bietet die WIR ihren Beschäftigten auch „betriebsintegrierte Arbeitsplätze“ an. Dabei handelt es sich um Außenarbeitsplätze der Werkstatt für behinderte Menschen vor Ort in einem regulären Unternehmen, einer Verwaltung oder Organisation. Dort finden sie so lange wie nötig und so intensiv wie möglich die Betreuung und Unterstützung der Werkstatt. „Wir freuen uns über jeden, der unsere Werkstatt in diese Richtung verlässt“, sagt Birgit Hummel. „Wer hinaus kann und hinaus will, der soll das auch tun.“ Wer allerdings draußen nicht klarkomme, dem stehen die Türen für eine Rückkehr in die Werkstatt offen.
Die Inklusionspolitikerinnen und Inklusionspolitiker der Kreistagsfraktionen von CDU, Grünen und FDP waren beeindruckt von der Arbeit und dem Engagement der WIR. Hermes fasste seine Eindrücke so zusammen: „Wir haben ein überzeugendes Konzept, ein anspruchsvolles Arbeitsangebot und darüber hinaus ein vielfältiges Freizeitangebot erlebt.“


Weitere Informationen:
www.wir-ggmbh.de